Unsere Arbeit
Ziel
Jutta Volk mit ihrem Förderkind in der GGS An der Strunde
Foto: © Ingo Heuer
Das Ziel des Vereins ist die Unterstützung von Grundschulkindern mit Förderbedarf, vor allem beim Erlernen der deutschen Sprache. Ihr schulischer Weg und ihre Schulbildung werden durch unsere ausschliesslich ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren begleitet und unterstützt, um
- den Weg zur weiterführenden Schule zu ebnen,
- die gesellschaftliche Integration zu erleichtern und
- die späteren beruflichen Chancen zu verbessern.
Die Kinder
MiKibU-Kinder in der Kinderoper Köln
- Hausaufgabenhilfe: in der Regel 2 x, bei größerem Bedarf auch mehr.
- Deutschhilfe: Mit selbsterstellten oder gekauften, pädagogischen Spielen, Büchern und anderem kindgerechtem Material wird vor allem Erzählen, Sprechen und Lesen gefördert.
- Leseclubs an zurzeit 4 Schulen.
- Einmal pro Schuljahr veranstalten wir mit unseren Kindern einen Ausflug: MiKibU möchte den Kindern neue Erfahrungen vermitteln, ihnen Kultur außerhalb der Schule nahe bringen und ihnen zeigen, dass es in unserer Stadt und Gesellschaft Interessantes auch außerhalb von Familie, Elternhaus und Schule gibt. So wurden u.a. das Rautenstrauch-Joest Museum, das Odysseum, Theatervorstellungen, die Kinderoper, ein Bauernhof und schon zum 2. Mal ein Zirkus besucht.
- Der Ausflug am 11. Mai 2023 führte in das Bürgerhaus Bergischer Löwe. Die Kinder sahen das Theaterstück „Die Hempels“, aufgeführt vom Mathom-Theater. Auch die Eltern wurden eingeladen, damit die mitgekommenen Mentorinnen und Mentoren mit ihnen anschließend im Foyer ins Gespräch kommen konnten. In der Zeit wurden die Kinder durch den Zauberer Andes unterhalten.
- Am 16. Mai 2024 ging es in den Zirkus Altano nach Rösrath, wo etwa 300 Kinder und ca. 100 Begleitpersonen eine wundervolle Zirkusvorstellung mit zahlreichen Darbietungen ansahen. Der Feuerschlucker war einer der „Hingucker“ und hat alle Anwesenden mit seiner Show begeistert. Ein weiteres Highlight war der anschließende Besuch im Tierzelt, wo die Kinder den Tieren näher kommen konnten.
Für MiKibU sind etwa 250 Mentorinnen und Mentoren tätig. Von 20 Grundschulen auf Bergisch Gladbacher Stadtgebiet sind 15 „MiKibU-Schulen“ – d.h. an 5 Schulen ist MiKibU nicht vertreten.
Die Mentoren verteilen sich auf folgende 15 Grundschulen in Bergisch Gladbach:
Die Verteilung der Mentorinnen und Mentoren an den verschiedenen Schulen ist unterschiedlich stark, an manchen Schulen gibt es nur 5 Mentoren und an anderen bis zu 45.
Die ehrenamtlich tätigen Mentoren sind – je nach Absprache – in der Regel einmal wöchentlich für 1 – 2 Stunden in den Grundschulen im Einsatz. Es gibt aber auch Mentoren, die an bis zu 3 Tagen in der Schule sind.
Sie werden durch geeignetes Material, regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch, vor allem aber durch Fortbildungen in ihrer Tätigkeit an den Schulen unterstützt.
Antworten auf Fragen finden Sie hier.
Fortbildungen
Christiane Müller plant die MiKibU-Seminare und organisiert ihre Durchführung „Die Fortbildungen sind meist schon kurz nach der Ankündigung ausgebucht und werden durchweg als gut und sehr hilfreich für die Mentorenarbeit beurteilt.“
Seminarinhalte sind z.B.:
- Sozialer und kultureller Hintergrund von Zuwandererfamilien
- Wie lernen Kinder heute lesen und schreiben?
- Aller Anfang ist schwer. Lesemotivation bei Kindern aufbauen
- „Ich bin dann mal bei mir“ Vom achtsamen Umgang mit sich selbst
- Wie verläuft eine gelungene Integration
MiKibU-Fortbildung „Lesemotivation bei Kinder aufbauen“
Ein exemplarisches Beispiel
Amin, 10 Jahre alt, kam Anfang des Jahres 2016 mit seinen Eltern und zwei Geschwistern als syrischer Flüchtling nach Deutschland. Amin sprach kein Wort Deutsch, er hatte traumatische Flucht-Erlebnisse hinter sich und dadurch große Schwierigkeiten, sich in seine Klasse einzuleben. Von Beginn an begleiteten zwei unserer MiKibU-Mentoren, das Ehepaar Börger, Amin intensiv beim Lernen. Schnell entstand zwischen Amin und seinen Helfern ein gutes Vertrauensverhältnis.
Schon ein Jahr später beim Beratungsgespräch bezüglich des Übergangs auf eine weiterführende Schule wurde bestätigt, dass Amin inzwischen gut in die Klasse integriert war. Er hatte viele Freunde, war ein fröhliches, aufgewecktes Kind und konnte auf Grund seiner schulischen Leistungen ab Sommer 2017 die Realschule besuchen. Dieser Erfolg ist nach Aussage der Schule und der Eltern von Amin unter anderem auf die intensive Unterstützung der MiKibU-Mentoren zurückzuführen.
Amin mit seinem Mentor Prof. Dr. G.-G. Börger
Die Arbeit des Vereins wurde vielfach gewürdigt:
Im feierlichen Rahmen der Villa Zanders wurden am 15. 12.2023 gleich sechs Personen / Vereine mit dem Heimatpreis 2023 der Stadt Bergisch Gladbach ausgezeichnet. MiKibU erhielt den Preis für die Betreuung von überwiegend Flüchtlingskindern, welche ihre ursprüngliche Heimat verloren haben und denen das Erlernen der deutschen Sprache hilft, bei uns heimisch zu werden
Am 22.10.2023 wurde MiKibU mit dem ersten Bergisch Gladbacher Kinder- und Jugendpreis ausgezeichnet.
Ausgeschrieben ist der Preis durch die Stiftung des Ehepaares Horst und Karin Gellert, unterstützt durch die Hahn Gruppe. Im festlichen Ratssaal Bensberg nahmen Christiane Müller und Henry Stewen den Preis aus der Hand von Dr. Laske (Stiftungsvorstand) stellvertretend für die 239 Mentorinnen und Mentoren entgegen.
Im Frühjahr 2020 unterstützte die Bethe-Stiftung MiKibU. Erich Bethe (3. von links): „Ich bewundere die Arbeit des Vereins und möchte ihn durch diese Aktion finanziell unterstützen und in der Öffentlichkeit bekannter machen.“ Alle eingegangenen Spenden wurden durch die Stiftung verdoppelt.
Zum 10-jährigen Bestehen sendete der Ministerpräsidenten NRW Armin Laschet dieses Grußwort
- 2014 kürt der Kölner Stadtanzeiger Dirk Cromme zum „Engel in Rhein-Berg“
- Hedwig Neven DuMont bei der Feier zum 5‑jährigen MiKibU-Bestehen: „Ich möchte euch das wirklich in Köln nachmachen“
- Lutz Urbach bei der Verleihung der Ehrennadel an Dirk Cromme: „Hilfsbereitschaft ist ansteckend“
- Beate Schlich, Fachbereichsleiterin Jugend und Soziales: „Wenn es den Verein MiKibU nicht schon gäbe, müsste er erfunden werden.“
- Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales bei seinem Besuch in der GGS Heidkamp am 12.03.2015: „Mit Hausaufgabenhilfe und Sprachförderung bis hin zu gemeinsamen Ausflügen leisten die Ehrenamtlichen einen unschätzbaren Beitrag zur Integration der jungen Menschen. Denn Bildung und Sprache sind der entscheidende Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe“