Unsere Arbeit
Ziel

Jutta Volk mit ihrem Förderkind in der GGS An der Strunde
Foto: © Ingo Heuer
Das Ziel des Vereins ist die Unterstützung von Grundschulkindern mit Förderbedarf, vor allem beim Erlernen der deutschen Sprache. Ihr schulischer Weg und ihre Schulbildung werden durch ehrenamtliche Helfer begleitet und unterstützt, um
- den Weg zur weiterführenden Schule zu ebnen
- die beruflichen Chancen zu verbessern
- die gesellschaftliche Integration zu erleichtern
Die Kinder
Die Kinder werden von den Schulen vorgeschlagen. Erst nach schriftlicher Zustimmung der Eltern fördern die Mentoren vorwiegend nach dem Unterricht von Montag bis Freitag in den Schulräumen durch
- Hausaufgabenhilfe: in der Regel 2 x, bei größerem Bedarf auch mehr
- Deutschhilfe: Mit selbsterstellten oder gekauften, pädagogischen Spielen, Büchern und anderem kindgerechtem Material wird vor allem Erzählen, Sprechen und Lesen gefördert.
- Leseclubs an zurzeit 4 Schulen
- Ausflug je Schuljahr: MiKibU möchte den Kindern neue Erfahrungen vermitteln und ihnen zeigen, dass es in unserer Stadt und Gesellschaft Interessantes auch außerhalb von Familie und Schule gibt. So wurden u.a. das Rautenstrauch-Joest Museum, das Odysseum, Theatervorstellungen, die Kinderoper, ein Bauernhof und ein Zirkus besucht.

MiKibU-Kinder in der Kinderoper Köln
Die ehrenamtlich tätigen Mentoren sind in der Regel einmal wöchentlich für 1 – 2 Stunden im Einsatz. Sie werden durch geeignetes Material, regelmäßige Treffen zum Erfahrungsaustausch, vor allem aber durch Fortbildungen unterstützt.
- Sozialer und kultureller Hintergrund von Zuwandererfamilien
- Wie lernen Kinder heute lesen und schreiben?
- Aller Anfang ist schwer. Lesemotivation bei Kindern aufbauen
- „Ich bin dann mal bei mir“ Vom achtsamen Umgang mit sich selbst
- Wie verläuft eine gelungene Integration?
Fortbildungen

Christiane Müller plant die MiKibU-Seminare und organisiert ihre Durchführung „Die Fortbildungen sind meist schon kurz nach der Ankündigung ausgebucht und werden durchweg als gut und sehr hilfreich für die Mentorenarbeit beurteilt.“
Seminarinhalte sind z.B.:
- Sozialer und kultureller Hintergrund von Zuwandererfamilien
- Wie lernen Kinder heute lesen und schreiben?
- Aller Anfang ist schwer. Lesemotivation bei Kindern aufbauen
- „Ich bin dann mal bei mir“ Vom achtsamen Umgang mit sich selbst
- Wie verläuft eine gelungene Integration

MiKibU-Fortbildung „Lesemotivation bei Kinder aufbauen“
Ein exemplarisches Beispiel
Amin, 10 Jahre alt, kam Anfang des Jahres 2016 mit seinen Eltern und zwei Geschwistern als syrischer Flüchtling nach Deutschland. Amin sprach kein Wort Deutsch, er hatte traumatische Flucht-Erlebnisse hinter sich und dadurch große Schwierigkeiten, sich in seine Klasse einzuleben. Von Beginn an begleiteten zwei unserer MiKibU-Mentoren, das Ehepaar Börger, Amin intensiv beim Lernen. Schnell entstand zwischen Amin und seinen Helfern ein gutes Vertrauensverhältnis.
Schon ein Jahr später beim Beratungsgespräch bezüglich des Übergangs auf eine weiterführende Schule wurde bestätigt, dass Amin inzwischen gut in die Klasse integriert war. Er hatte viele Freunde, war ein fröhliches, aufgewecktes Kind und konnte auf Grund seiner schulischen Leistungen ab Sommer 2017 die Realschule besuchen. Dieser Erfolg ist nach Aussage der Schule und der Eltern von Amin unter anderem auf die intensive Unterstützung der MiKibU-Mentoren zurückzuführen.

Amin mit seinem Mentor Prof. Dr. G.-G. Börger
Die Arbeit des Vereins wurde vielfach gewürdigt:
Im Frühjahr 2020 unterstützte die Bethe-Stiftung MiKibU. Erich Bethe (3. von links): „Ich bewundere die Arbeit des Vereins und möchte ihn durch diese Aktion finanziell unterstützen und in der Öffentlichkeit bekannter machen.“ Alle eingegangenen Spenden wurden durch die Stiftung verdoppelt.
Zum 10-jährigen Bestehen sendete der Ministerpräsidenten NRW Armin Laschet dieses Grußwort
- 2014 kürt der Kölner Stadtanzeiger Dirk Cromme zum „Engel in Rhein-Berg“
- Hedwig Neven DuMont bei der Feier zum 5‑jährigen MiKibU-Bestehen: „Ich möchte euch das wirklich in Köln nachmachen“
- Lutz Urbach bei der Verleihung der Ehrennadel an Dirk Cromme: „Hilfsbereitschaft ist ansteckend“
- Beate Schlich, Fachbereichsleiterin Jugend und Soziales: „Wenn es den Verein MiKibU nicht schon gäbe, müsste er erfunden werden.“
- Guntram Schneider, Minister für Arbeit, Integration und Soziales bei seinem Besuch in der GGS Heidkamp am 12.03.2015: „Mit Hausaufgabenhilfe und Sprachförderung bis hin zu gemeinsamen Ausflügen leisten die Ehrenamtlichen einen unschätzbaren Beitrag zur Integration der jungen Menschen. Denn Bildung und Sprache sind der entscheidende Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe“